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Über die Unmöglichkeit des Reisens heute

Am schönsten sind die Erinnerungen, die man noch vor sich hat. (Jeanne Moreau)

"The Statue of Liberty Enlightening the World"

War früher eine Reise der Aufbruch ins Ungewisse, haben wir schon vorher 1000 Erinnerungen an unsere Reisziele – Instagram, PInterest, Reiseführer: Wir kommen an und sehen, was wir dort erwarten, haken 101 Dinge ab, die man gesehen haben muss, erleben Paris in 2 Tagen, die 10 TOP-Highlights in London, haben Löffellisten, die man unmöglich vor seinem Tod alle abarbeiten kann, kennen alles, jagen Sensationen und bleiben un-berührt. Vor den wichtigsten Werken der Kunstgeschichte drängeln wir uns in Massen, kaum sind wir davor, drehen wir uns um, machen ein Selfie, wieder ein Haken gesetzt. Die Welt weiß, dass wir dort waren. Aber waren wir dort? Und wenn wir dort sind, wie lange müssen wir bleiben, um mehr zu sehen von der Stadt? Und wenn wir mehr sehen, ab wann ist unser Blick nicht mehr ein touristischer? Wenn wir nichts mehr dort besichtigen, ist es dann endlich Heimat? Haben wir es uns dann angeeignet?

Am schönsten sind die Erinnerungen, die man noch vor sich hat.

Jeanne Moreau

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