November

Im Central Park ist es ruhiger geworden. Die Luft ist klar und kalt. Der Himmel strahlt blau. Die Pfade sind einsamer, einige Bäume haben schon alle Blätter verloren, andere leuchten noch gelb und  rot, wieder andere  sind zum Teil noch grün. Kleine magere Hunde stecken in pyjamaartigen warmen Anzügen, sie tragen bunte Pfotenschoner. Ich laufe zu einem der kleinen Seen und hinter einer Biegung des Weges direkt mitten in eine Gruppe ältere Mönner mit riesigen Objektiven auf ihren Stativen. Ich schaue in ihre Blickrichtung, und zum zweiten Mal sehe ich einen Red Tailed Hawk, einen Rotschwanz-Bussard.

Es ist windig, und obwohl der kleine See geschützt in einer Senke liegt, kräuselt sich das Wasser unter den bunten Bäumen.

Kindergartenkinder toben in neongelben Schutzwesten über eine Rasenfläche.

Eine ältere Dame am Rollator erzählt einer Frau:   „I lost 68 pound.“

Die Platane vor unserem Wohnzimmerfenster hat kaum noch Blätter. Wenn unser Fenster offen ist, kann ich manchmal hören, wie sich ein weiteres Blatt im Wind löst und raschelnd zu Boden fällt.

Wir sind erkältet. Wir haben 12 Stunden geschlafen. In der Stadt, die niemals schläft, holen wir den Schlaf für alle nach.

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